Damenbart: Welche Gründe gibt es? Eierstockfehlfunktion

DIENSTAG, 18.02.2014

Ein plötzlich wachsender Damenbart kann ein Hinweis auf eine ernstere Erkrankung sei:. Die Eierstöcke können von einer Störung betroffen sein.

Eine Frau mit Damenbart empfindet diesen erst einmal als störende Erscheinung in ihrem Gesicht. Aber wer würde gleich an eine Krankheit denken? Doch tatsächlich kann sich hinter den sprießenden Gesichtshaaren mehr als nur ein kosmetisches Problem verbergen.

Damenbart als Symptom einer ernsteren Erkrankung

Die Gesichtsbehaarung kann ein Zeichen für eine ernste Erkrankung der Eierstöcke sein. Das sogenannte Polyzystische Syndrom, auf Englisch: Polycystic ovary syndrome, kurz:PCOS, hat viele Symptome, von denen eines der Damenbart ist. Dr. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte e.V., erklärt bei "Frauenärzte im Netz": "Verstärkte Körperbehaarung, auch Hirsutismus genannt, kann als eine Begleiterscheinung von Störungen des Hormonhaushalts auftreten, die Fruchtbarkeitsprobleme und chronische Erkrankungen nach sich ziehen können." 

Wachsen also plötzlich mehr Haare am Körper, was auf der zarten Haut der Oberlippe in Form des Damenbarts besonders schnell auffällt, sollten Sie das ruhig bei Ihrem Frauenarzt ansprechen. Der kann PCOS mit einem einfachen Bluttest diagnostizieren. Albring erklärt: "Dabei handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, die dazu führt, dass aufgrund mehrerer Zysten in den Eierstöcken übermäßig viele männliche Sexualhormone produziert werden." PCOS tritt bei fünf bis zehn Prozent der geschlechtsreifen Frauen auf.

Bei Symptomen Arzt aufsuchen

PCOS ist eine Krankheit, die neben dem Damenbart und der grundsätzlich vermehrten Körperbehaarung  auch noch mit weiteren unangenehmen Symptomen einhergeht. Akne, Haarausfall, Zyklusstörungen sowie Unfruchtbarkeit sind möglich. Aber auch die Psyche leidet mit, vor allem unter den sprießenden Haaren. Frauenarzt Albring weiß: "Viele Frauen leiden unter Lebensunzufriedenheit und aus Scham unter Einschränkung ihrer Sexualität. Aber es leiden auch etwa 70 % der Betroffenen an Übergewicht und einer Insulinresistenz. " Ein erhöhtes Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sei die Folge.

Der Gynäkologe empfiehlt Frauen, bei entsprechenden Symptomen einen Frauenarzt aufzusuchen, denn die Erkrankung kann gut therapiert werden. Es gibt verschiedene Behandlungen für PCOS, etwa hormonelle oder medikamentöse Therapien. Ermittelt der Arzt keine Fehlfunktion der Eierstöcke, sollten andere körperliche Erkrankungen als Ursache des Damenbarts ausgeschlossen werden.

Bei der Haarentfernung kann man mit unterschiedlichen Kosten rechnen. Es kommt auf die Körperstelle und auf die Häufigkeit drauf an.

Für die Haarentfernung treten unterschiedliche Kosten auf z.B. ist es abhängig von der Körperstelle.