Beauty & Lifestyle

Massage & WellnessLymphdrainage

MITTWOCH, 05.09.2012

In den 1930er-Jahren wurde die Lymphdrainage vom dänischen Massagetherapeuten Dr. Emil Vodder und seiner Frau entwickelt und hat sich seitdem im Wellness- und Gesundheitsbereich stark etabliert.

Die manuelle Lymphdrainage (die Massage wird mit den Händen durchgeführt) ist eine sehr sanfte Art der Behandlung mit beeindruckender Wirkung. Die langsamen Bewegungen der Hände stimulieren das gesamte Lymphsystem des Körpers und sorgen so für einen besseren Abtransport von Schad- und Giftstoffen sowie für eine bessere Versorgung im Organismus sorgt.

Das Lymphsystem

Das Lymphsystem selbst besteht aus Lymphknoten, die mit Lymphgefäßen miteinander verbunden sind. Dabei werden Trümmer und Abfallprodukte des Bindegewebes aus dem Körper transportiert. Lymphknoten sind am Nacken, in den Achseln und in der Leiste in Bündeln vorhanden. Die enthaltenen weißen Blutkörperchen bekämpfen Infektionen und Bakterien und geben diese in die Lymphe (eine wässrige Flüssigkeit), die durch die Knoten fließt, ab. Ein gestörtes Lymphsystem verhindert und vermindert die körpereigene "Müllabfuhr" und die Zellversorgung. Wird dagegen das Lymphsystem stimuliert, werden Blockaden aufgelöst, das Immunsystem gestärkt und die Körperfunktionen verbessert.

Was kann die manuelle Lymphdrainage?

Eine Drainageanwendung reduziert Schwellungen, Blaue Flecken, Narbenbildung und fördert die Selbstheilung des Körpers. Stauungen von Nebenhöhlen im Nasen- und Stirnbereich, Wassereinlagerungen, Cellulitis und arthritische Beschwerden werden reduziert. Der beste Erfolg stellt sich ein, wenn die Lymphdrainage oft durchgeführt wird.

So geht’s!

Sanftes Betasten und Bewegen der Haut bringt das Lymphsystem in Schwung. Man beginnt dafür im Nacken, da sich dort rund 30 Prozent der Lymphknoten befinden. Danach können je nach Bedarf die einzelnen Regionen behandelt werden. Diese sind das Gesicht, schmerzende Körperstellen, die Extremitäten, Rücken und Bauch. Man kann entweder zu einem Therapeuten gehen oder sich ein Treatment in einem Spa buchen, im Folgenden einige Tipps zur Selbstbehandlung:

Nacken:

Die Bewegung kommt aus den Armen, die Finger bleiben unbewegt. In sanften kreisförmigen Bewegungen, von Vorteil 5 Mal, wird die Haut ausschließlich oberflächlich bewegt. Massageöl wird nicht benötigt. 1. Ellbogen anheben im rechten Winkel zum Körper und jeweils die Hände an die Seite des Nackens unter den Ohren legen. Finger strecken und die Haut sanft nach hinten und unten kreisen. Innehalten und die Finger von der Haut nach oben schieben lassen. 4 Wiederholungen. Dann die Hände fingerbreit nach unten verschieben und hier 5 Durchgänge ausführen. Dann die Hände vor der Brust kreuzen und 5 stationäre Kreisbewegungen auf den Schultern ausüben. Dafür die Haut in Richtung Schlüsselbein nach vorne bewegen und zum Nacken hin loslassen. Insgesamt 3 Wiederholungen.

Zielgruppe

Diese Form der Massage ist für alle geeignet, die eine Entschlackung des Körpers fördern wollen und Stauungen im Gesicht und am Körper haben. Eine Lymphdrainage ist nicht nur eine sehr angenehme Wellnessbehandlung, sondern sie unterstützt den gesamten Wasserkreislauf im Körper. Auch wer keine sicht- oder spürbaren Blockaden hat, unterstützt durch den Entschlackungsprozess der Lymphdrainage die gesamte Gesundheit und fördert die Jungerhaltung des Körpers.

Mehr über Massagen und Anwendungen sowie zahlreiche Tipps und Hintergrundinformationen gibt es im ausführlichen und sehr interessanten Buch "Massagepraxis. Klassische Techniken aus Europa und Asien", erschienen im Dorling Kindersley Verlag, um 15 Euro.
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Text: Elisa Gianna Gerlach

Das Lymphsystem aktivieren!

Mit der Lymphdrainage wird der Körper unterstützt, Schlacke und Giftstoffe aus dem Organismus abzutransportieren und das Immunsystem wird gestärkt.