Die Norwegerin Ada Hegerberg ist als beste Fußballerin mit dem Ballon d‘Or ausgezeichnet worden. Für einen Eklat sorgte während der Veranstaltung DJ Martin Solveig, der die Preisträgerin nach ihren Twerking-Fähigkeiten fragte. Im Netz brach daraufhin ein Sturm der Entrüstung aus.
Am Montagabend erhielt Ada Hegerberg als erste Spielerin den traditionsreichen Ballon d’Or. Nach der Sportgala ist in den sozialen Netzwerken aber vor allem das Verhalten von DJ Martin Solveig Thema, der die norwegische Fußballerin auf der Bühne fragte, ob sie twerken könne – also in der Hocke mit den Hüften kreisen.
Ada Hegerberg reagierte bei der Veranstaltung sichtlich verlegen und verneinte die Frage. Zwar ließ sie sich anschließend noch auf ein gemeinsames Tänzchen mit Martin Solveig ein. Doch im Netz gab es umgehend einen Shitstorm.
Sexismus-Debatte im Netz nach Ballon d‘Or-Verleihung
Auf Twitter kritisierten viele Nutzer das Verhalten Solveigs als sexistisch. "Wie kann man ehrlich auf die Idee kommen, diese Frage sei etwas anderes als peinlich, sexistisch und deplatziert?", fragt etwa ein Nutzer im Anschluss an die Preisverleihung.
Wie kann man ehrlich auf die Idee kommen, diese Frage sei etwas anderes als peinlich, sexistisch und deplatziert?#BallonDor https://t.co/VGhOQVbdxr
— Bär mit Ö (@Baermitoe) 3. Dezember 2018
Ein User, der ein Video von der Gala im Netz hochlud, bezeichnete das Verhalten Solveigs als "respektlos".
Martin Solveig really asked Ada Hegerberg, the first ever Ballon D'Or winner, to twerk. The absolute disrespect bruh. pic.twitter.com/Mtc5DBjS7a
— A West (@ayyy_west) 3. Dezember 2018
Ein anderer Twitter-Nutzer schrieb in Anlehnung an den männlichen Preisträger Luka Modrić: "Lasst mich raten: Luka #Modric wollte dann auch nicht twerken. Ist doch sicher auch gefragt worden..."
Last mich raten: Luka #Modric wollte dann auch nicht twerken. Ist doch sicher auch gefragt worden...#twerk #BallonDor
— David Kasparek (@davidkaspar3k) 4. Dezember 2018
Martin Solveig entschuldigt sich bei Ada Hegerberg
Martin Solveig hat bereits auf die Empörung im Netz reagiert. In einem Twitter-Video entschuldigte sich der französische DJ für sein Verhalten. Er habe niemanden beleidigen wollen und verwies unter anderem auf seine mangelnden Englischkenntnisse. Es sei ein Witz gewesen, "vielleicht ein schlechter Witz".
Sincere apologies to the one I may have offended. My point was : I don’t invite women to twerk but dance on a Sinatra song. Watch the full sequence People who have followed me for 20 years know how respectful I am especially with women pic.twitter.com/pnZX8qvl4R
— Martin Solveig (@martinsolveig) 3. Dezember 2018
Die Fußballerin selbst nahm die Situation offenbar gelassen. Laut "Independent" sagte sie nach der Veranstaltung, dass sie verstanden habe, dass es sich um einen Witz handele. Als sexistisch habe sie es nicht empfunden.
I explained to @AdaStolsmo the buzz and she told me she understood it was a joke. Nevertheless my apologies to anyone who may have been offended. Most importantly congratulations to Ada pic.twitter.com/DATdg0TfQk
— Martin Solveig (@martinsolveig) 3. Dezember 2018