Beauty & Lifestyle

Wer hat's erfunden?Coco ist schuld

DIENSTAG, 01.07.2008

Wer die nützliche Sonnencreme erfunden hat, ist umstritten. Klar ist allerdings: Schuld war ein Sonnenbrand - und Coco Chanel.

Noch im 19. Jahrhundert galt Blässe als vornehm. Gebräunte Haut war ein Anzeichen für harte Arbeit unter freiem Himmel. So bestand auch der erste Sonnenschutz einfach aus riesigen Hüten mit gewaltigen Krempen – der ultimative Lichtschutzfaktor eben.
In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts war es dann Trendsetterin Coco Chanel, die gebräunten Teint zum Schönheitsideal machte.
Der Legende nach fuhr Coco Chanel 1923 auf der Jacht des Duke of Wellington nach Cannes. Offenbar schien die Sonne und das Wetter war gut, denn die dunkelhaarige und relativ sonnenunempfindliche Modeschöpferin verließ das Boot in Cannes tiefbraun. Wohl eher ein Zufall - von der Presse aber als absolutes Fashion-Statement aufgefasst.
Doch all die bleichen Reichen wurden eher rot statt braun - kein Wunder, dass die Marke Ambre Solaire 1935 mit dem ersten Sonnenöl einen Sensationserfolg landete. Schon damals wurden übrigens chemische Filter eingesetzt, die Bräune ohne Sonnenbrand versprachen.
Andere Quellen sprechen der US-Army eine führende Rolle bei der Entwicklung von Sonnencreme  zu: Um ihre Soldaten während des Zweiten Weltkriegs in der Pazifik-Region vor der starken Sonne zu schützen, nahmen sie Paraffinöl.