Gesundheit & Ernährung

Achtsam Abnehmen: Schlechte Essgewohnheiten ablegen!

DIENSTAG, 22.01.2013

Was tun, wenn Diäten, Kalorienzählen, Quälen und fragwürdige Maßnahmen nicht zum Wunschgewicht geführt haben? Ganz eindeutig müssen Sie Ihre Essgewohnheiten und Verhaltensmuster bei der Ernährung ändern. Wie das geht? Mit Achtsamkeit!

Wer immer noch auf dem Weg zum Wunschgewicht ist, der sollte sich in Achtsamkeit üben. Meist merken wir gar nicht, was wir in uns hineinstopfen, dass wir unter Stress essen, die falschen Nahrungsmittel für unseren Körper zu uns nehmen oder Hungerattacken unterliegen. Um dem zu entgehen und das Essverhalten zu ändern, sollte man wiedererlernen, auf seinen Körper und dessen wirklichen Bedürfnisse zu hören. Ein sattes Baby beispielsweise trinkt nicht weiter, wenn es keinen Hunger mehr hat.

Und so geht es: Täglich kann man seine Achtsamkeit steigern und sich des Essens bewusst werden. Unsere Top 3 Methoden!

Hunger oder Appetit?

Wer nur dann isst, wenn er wirklich Hunger hat und nicht nur bloß Appetit, kann sich eine Menge Gewichtsprobleme sparen. Doch viele wissen nicht, wie man zwischen Hunger und Appetit unterscheiden kann und welches Gefühl wirklich dem Hunger entspricht. Das natürliche Hungergefühl wurde verlernt.
Diese Anzeichen verraten, dass Sie wirklich Hunger haben: klare Körperempfindungen wie Magenknurren, der Kreislauf wird schlapp, der Blutzuckerspiegel sinkt und dadurch entsteht Kopfweh, Konzentrationsschwäche, Stimmungstiefs. Der Appetit entsteht dagegen nicht im Körper sondern in der Seele sowie durch die Vorstellung oder sinnliche Reize. Appetit gilt als Lust, nicht als Not. Sehr oft verbergen sich aber Gefühle oder Sehnsüchte hinter dem Appetit, der so schwer zu sättigen ist.
Die Achtsamkeitsübung: Stellen Sie sich die Frage, ob Sie wirklich Hunger haben. Achten Sie auf Ihre Körpersignale. Können Sie noch warten mit dem Essen? Wäre das ein Problem? Entscheiden sie dann bewusst, ob Sie etwas essen oder nicht.

1 Woche Verzicht auf Zucker

Das Prinzip stammt aus der "Minus-1-Diät". Dabei wird über 8 Wochen jeweils ein Nahrungsmittel für eine Woche weggelassen, damit man herausfinden kann, welche Nahrungsmittel gut tun und welche den Körper belasten. Diese acht Nahrungsmittel können folgende sein: Zucker, Fast Food, Kaffee, Milchprodukte, Weißmehl, Alkohol, Fisch und Fleisch und Zusatzstoffe.
Die Achtsamkeitsübung: Zucker und Zuckerhaltiges belastet bei vielen die Figur, daher sollte man wenigstens eine Woche verzichten. Achten Sie darauf, wie es Ihnen dabei geht und welche Auswirkung das auf Ihren Körper hat. Streichen Sie zugesetzten Zucker vom Speiseplan, ebenso Süßigkeiten, Kuchen, Eis, süße Getränke, ebenso Süßstoff und alternative Süßmittel wie Honig oder Ahornsirup. Obst und Früchte sind erlaubt. Verfolgen Sie, ob Sie wacher und energiegeladener sind, sich Allergien und Verdauungsstörungen reduzieren oder ob sich Entzugserscheinungen bemerkbar machen. Entscheiden Sie dann nach dieser Woche, wie Sie zukünftig mit Industriezucker verfahren wollen und ob er weiterhin auf Ihrem Speisezettel steht. Extra-Tipp: Legen Sie unbedingt eine vegane oder zumindest vegetarische Woche ein!

Fressanfälle

Werden Sie regelmäßig von der Hungerattacke übermannt? Berge an Schokolade oder an Chips zu verdrücken oder nachts den ganzen Kühlschrank zu plündern, kann nicht gesund sein. Dieses Verhalten nennt man "Binge Eating". Das unkontrollierbare Essen wird zur Sucht. Meist hilft nur noch eine Therapie. Bei diesen Attacken wird in kürzester Zeit eine riesige Menge an Kalorien aufgenommen, ohne dass wirklicher Hunger besteht.
Die Achtsamkeitsübung: Es geht darum, sich bewusst zu werden, was mit einem passiert, wenn ein solcher Hungeranfall auftritt. Mit Achtsamkeit kann man sich selbst mitfühlend und ohne Verurteilung beobachten und so die Muster erkennen und ändern. Nehmen Sie den Moment der Achtsamkeit während der Attacke wahr und auch danach. Was war der Auslöser dafür? Langeweile, Stress, negative Gefühle? Bestrafen Sie sich aber nicht, sondern vertrauen Sie auf die Veränderungen, die Sie durch Ihre Achtsamkeit herbeiführen.

Das Buch:

Die gesamten 33 Methoden für ein achtsames Essen und somit auch Abnehmen gibt es im Ratgeber- und Praxisbuch "Achtsam abnehmen. 33 Methoden für jeden Tag" von Ronald Pierre Schweppe, erschienen im Systemed Verlag, um 13 Euro. Das Buch bietet eine umfangreiche Einführung in das Thema Achtsamkeit, Ernährung und Diäten und bietet die einzelnen Methoden mit verständlichen und leicht durchzuführenden Übungen an. Es geht dabei darum, durch achtsames Essen abzunehmen, in Harmonie mit dem Körper zu kommen und eine für den eigenen Körper gesunde Ernährungsweise zu schaffen. Das Buch bietet keine Crashdiät, sondern viel besser: positive Essgewohnheiten und das Wunschgewicht!

Text: Elisa Gianna Gerlach

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