Wer viel am Computer arbeitet, kennt das Problem: Nach ein paar Stunden "Bildschirm-Haftung" bekommst du trockene und müde Augen. fem.com verrät sieben Tricks, wie dein Blick frisch bleibt.
Augen, die den ganzen Tag auf einen Monitor gerichtet sind, werden extrem strapaziert: Die Seh-Entfernung bleibt konstant, wodurch die Muskulatur statisch belastet wird, die Augen müssen sich ständig an unterschiedliche Helligkeiten anpassen und werden bei ungünstiger Beleuchtung durch Reflexionen irritiert.
Dazu kommt, dass unsere Sehorgane bei der Arbeit am PC kaum bewegt werden und zwischen zwei Blinzlern überdurchschnittlich lange geöffnet bleiben - da sind Trockenheit und leichte Entzündungen vorprogrammiert.
Zum Glück gibt's einfache Tricks, mit denen du deine müden Augen entspannen und schützen kannst:
1. Licht für wache Augen
Viele Räume und Schreibtische sind schlecht ausgeleuchtet und belasten dadurch die Augen. Sowohl Tages- als auch Kunstlicht sollten immer schräg seitlich auf die Arbeitsfläche treffen. Und zwar aus der Richtung, in der die aktive Hand nicht im Weg ist - bei Rechtshändern also von links. Weil der Blick bei der Arbeit am PC häufig zwischen Bildschirm und Tastatur schwenkt, ist außerdem eine gleichmäßige Beleuchtung des Schreibtisches wichtig. Flexibel einstellbare Leuchten schützen vor Reflexionen und Blendung, mehrere weitere Lichtquellen im Raum verhindern die Gefahr des "Tunnelblicks", weil die Augen hin und her schwenken können und so weniger schnell müde werden.
2. Training für müde Augen
Abwechslung ist wichtig für die Augen. Bei anstrengender Bildschirmarbeit solltest du deshalb alle 15 Minuten eine etwa 20-sekündige Pause einlegen. Nutze diese abwechselnd für folgende Übungen gegen müde Augen:
a. Kreisen: Setze dich gerade auf deinen Schreibtischstuhl, die Schultern sollten entspannt nach unten zeigen. Nun ziehe mit beiden Augen große Kreise: fünf Kreise im Uhrzeigersinn und fünf dagegen. Dabei atme tief in den Bauch.
b. Wärmen: Reib deine Handflächen aneinander, bis diese warm werden. Stütze die Ellenbogen auf den Schreibtisch, schließ deine Augen und leg die warmen Handflächen über die Augenhöhlen. Gesichtsmuskeln locker lassen, tief durchatmen.
c. Kneifen: Lehne dich im Schreibtischstuhl zurück und schließe die Augen. Nehme auf beiden Seiten die Haut unterhalb der Augenbrauen zwischen Daumen und Zeigefinger und massier sie sanft jeweils von innen nach außen. Zwei mal wiederholen.
d. Akkomodieren: Halte den rechten Zeigefinger rund 15 Zentimeter vor deine Nase und den linken weitere 15 Zentimeter dahinter. Schau nun abwechselnd von einem Finger zum anderen. Geübte können auch zwischen drei Punkten hin und her wechseln. Fixiere jeden Punkt etwa gleich lang.
3. Luftfeuchtigkeit hilft bei trockenen Augen
Häufig ist die Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen zu niedrig - das gilt insbesondere für die kalte Jahreszeit, in der die Heizung für Extra-Trockenheit sorgt. Regelmäßiges Stoßlüften etwa einmal pro Stunde für zwei bis drei Minuten sollte deshalb auf dem Programm stehen. Einen besonderen Gefallen tust du deinen müden Augen, wenn du beim Gang zum Fenster den Blick einige Sekunden nach draußen richtest - das enspannt sie zusätzlich. Falls du langfristig unter der Trockenheit im Büro leidest, solltest du über die Anschaffung eines Luftbefeuchters nachdenken oder alternativ eine Schale mit Wasser auf den Heizkörper stellen.
4. Trinken und Essen stärkt die Augen
Auch von innen kannst du trockenen, brennenden Augen vorbeugen! Deshalb solltest du immer darauf achten, genug Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Am besten eignen sich Wasser, ungesüßte Kräutertees und Fruchtsaftschorlen. 1,5 bis zwei Liter pro Tag sollten es schon sein. Der Rest des Flüssigkeitsbedarfs wird über die Nahrung aufgenommen. Auch diese kann viel dazu beisteuern, dass Sie entspannter sehen. Rohe Karotten (am besten mit etwas Öl beträufelt), Heidelbeeren und frische Ananas bringen die Augen auf Trab: Sie enthalten Vitamin A und Beta-Karotin, die für die Produktion des Sehpigments Rhodopsin wichtig sind.
5. Blinzeln macht müde Augen munter
Bei jedem Lidschlag wird die Hornhaut des Auges mit Tränenflüssigkeit benetzt. Leider vergisst man bei intensiver Bildschirmarbeit schnell, regelmäßig zu blinzeln. Achte deshalb ganz bewusst darauf, befestige als Erinnerungshilfe einen kleinen Zettel am rechten Bildschirmrand, auf den ein Auge gemalt ist. Eine gute Angewohnheit ist es, beim Nachdenken die Augen zu schließen. Das entspannt und befeuchtet deine müden Augen gleichermaßen.
6. Der perfekte Bildschirm für wache Augen
Optimal eingestellt ist Ihr Computerbildschirm, wenn du frontal darauf schaust. Eine leichte Neigung des (Flachbild-)Monitors nach vorne vermeidet Reflexionen und sorgt für eine entspannte Kopfhaltung. Die Sehachse vom Auge zum Bildschirm verläuft idealerweise etwa 35 Grad nach unten. Die oberste Lesezeile sollte auf Augenhöhe und keinesfalls darüber liegen. Ein angenehmer Kontrast (dunkle Buchstaben auf hellem Grund) und eine gut lesbare Schrift (z.B. Arial) erleichtern die Lesbarkeit. Falls ein Text auf einer Webseite für dich schwer entzifferbar ist, kannst du ihn mit der Tastenkombination "Strg +" beliebig vergrößern.
7. Kompressen gegen müde, schmerzende Augen
Gegen müde und schmerzende Augen helfen außerdem feuchte Wattebäusche: in lauwarmes Wasser tauchen, etwas ausdrücken, rund zehn Minuten auf die geschlossenen Lider legen. Bei entzündeten Augen kann eine Kompresse mit Augentrosttee Wunder wirken: Einen Teelöffel der getrockneten Kräuter mit kochendem Wasser aufgießen, kurz ziehen und abkühlen lassen. Anschließend zwei Wattepads mit dem Tee tränken, 15 Minuten lang auf die geschlossenen Augen legen.
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