Das Ausbleiben der Periode kann verschiedene Gründe haben. So kann es nach dem Absetzen der Pille zum Beispiel zur sogenannten "Post-Pill-Amenorrhoe" kommen.
Als Amenorrhoe bezeichnet man allgemein das Ausbleiben der Periode – je nach Ursache und Entwicklungsstand der Frau werden hier verschiedene Formen unterschieden. So kann die monatliche Regelblutung auch nach dem Absetzen der Pille vorerst aussetzen oder unregelmäßig auftreten. Man spricht dann von einer sogenannten "Post-Pill-Amenorrhoe".
Hormonelle Umstellungen
Die "Apotheken Umschau" fasst die Wirkungsweise der Antibabypille folgendermaßen zusammen: Die in der Pille enthaltenen künstlich hergestellten Geschlechtshormone halten den natürlicherweise im Laufe des Zyklus schwankenden Hormonspiegel der Frau konstant. Pillentypen, die Östrogene und Gestagene enthalten, unterdrücken die für die Eireifung erforderlichen Steuerhormone und verhindern so den Eisprung. Sogenannte Minipillen enthalten dagegen nur Gestagene und sorgen für einen empfängnisverhindernden Schleimpfropf an Gebärmutter und Eileitern.
Dementsprechend verursachen beiden Pillenformen eine fundamentale Umstellung im weiblichen Hormonhaushalt, deren Nachwirkungen der Körper erst einmal verarbeiten muss. Laut den Experten von "Netdoktor.at" sind die Regulationsmechanismen zwischen Hirnstrukturen und Eierstöcken auch nach Ende der Pilleneinnahme noch gestört und der Zyklus muss sich erst wieder an seinen natürlichen Zustand angleichen.
Ausbleiben der Periode: Was tun?
Nach Absetzen der Pille kann die Periode bis zu einem halben Jahr ausbleiben, in Einzelfällen sogar noch länger, wie "Netdoktor.at", erklärt. Bei 1 bis 1,5 Prozent aller Frauen kommt es zu diesem Syndrom, heißt es hier. Bleibt die Regelblutung länger als ein halbes Jahr nach Absetzen der Antibabypille aus, sollte jedoch eine ärztliche Kontrolle durchgeführt werden.
Ein Aufsatz im "Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie" mit dem Titel "Zyklusverhalten nach Absetzen von oralen Kontrazeptiva" widmet sich ebenfalls diesem Thema. "Die Zyklusstörungen nach Absetzen von oralen Kontrazeptiva waren reversibel, aber die Regenerationsphase betrug bis zu neun Monate […], in der Tendenz sogar noch länger", schlussfolgern die Autoren nach ihren Beobachtungen an zwei Testgruppen von Pillennutzerinnen und Frauen, die noch nie hormonelle Verhütungsmittel eingenommen hatten. Demnach raten auch die Wissenschaftler zunächst zum Abwarten, bis sich der Zyklus wieder eingependelt hat: "Bei einer Post-Pill-Amenorrhoe/Oligomenorrhoe kann deshalb zunächst abgewartet werden, zumal bei erneuten Hormongaben mit einer abermals einsetzenden Amenorrhoe gerechnet werden muss."
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