Liebe macht doof. Das ist keine von frustrierten Singles verbreitete Legende, sondern wissenschaftlich erwiesen. Wir verraten, wie Frischverliebte trotzdem alles richtig machen.
Wirklich wahr: Der Hormoncocktail, der bei Frischverliebten dafür sorgt, dass die Chemie stimmt, bringt Amors Opfer derart durcheinander, dass ihr psychischer Zustand dem von Geisteskranken ähnelt - und ihr IQ auf Zimmertemperatur fällt.
Mit unseren zehn Tipps erhöhen Sie dennoch die Chance, dass sich Mr. Right nicht in Mr. Rightnow verwandelt, sobald die rosarote Brille nicht mehr beschlagen ist.
1. Lampenfieber?
Dass Sie nervös sind, ist ein gutes Zeichen, denn es beweist, dass ihnen etwas an Ihrem neuen Schwarm liegt. Sollte die Nervosität vor dem Rendezvous allerdings größer sein als die Vorfreude, halten Sie sich vor Augen, dass er vermutlich genausoaufgeregt ist wie sie. Bleiben Sie locker - ein Date ist kein Bewerbungsgespräch.
2. Wettervorhersage: Turbulenzen auf Wolke Sieben
Keine Angst vor Smalltalk. Eine banale Beobachtung wie "Schönes Wetter heute" ist immer noch besser als zu schweigen, bis einem Geistreiches einfällt, aus Nervosität sinnfrei zu plappern oder gar Auswendiggelerntes zu rezitieren. Vor allem, wenn Ihre Sätze natürlich rüberkommen. Denn beim ersten Eindruck spielt das Gesagte eine verschwindend kleine Rolle im Vergleich zu Gestik, Mimik und Stimme.
3. Erster!
Um ein Wiedersehen zu bitten war jahrhundertelang reine Männersache. Heute wissen es nicht nur schüchterne Männer zu schätzen, wenn eine Frau ihnen auf halbem Weg entgegenkommt. Ein Anruf bei ihm ist ein guter erster Schritt. Denn was nützt Ihnen das Einhalten veralteter Rollenmuster, wenn Sie diese mit Isolationshaft bezahlen. Wenn der Kerl wirklich so gut ist, wie Sie glauben, findet sich sonst früher oder später garantiert eine Mitbewerberin, die vor Ihnen bei ihm anruft.
4. Auswärtsspiel
Dass die eigene Wohnung nicht der ideale Ort zum vorsichtigen Beschnuppern ist, müssen wir Ihnen nicht sagen. Denn Studien beweisen, dass auf die Idee, zum ersten Date nach Hause einzuladen, nur Männer kommen. Schlaue Frauen geben einem Café den Vorzug. Der Vorteil zum Restaurantbesuch: Stellt sich nach wenigen Minuten heraus, dass der Typ nervt, müssen Sie nicht höflich bis zum Ende des Sechs-Gänge-Menüs abwarten, bevor Sie die Flucht ergreifen.
5. Kalter Kaffee
Auch nach einem Rendezvous im Café kann die Frage auftauchen, ob man noch auf einen Kaffe mit rauf kommt. Überlegen Sie sich das gut, nicht nur wegen des Koffeins. Schlimmstenfalls müssen Sie sich später in der Beziehung die Frage gefallen lassen, ob es bei Ihnen immer so schnell zur Sache geht. Männer sind wie Raubkatzen: Sie wollen nicht mit leichter Beute spielen.
6. Nein danke, ich bin im Dienst!
Sie können sich noch so fest vornehmen, sich nicht im Büro zu verlieben, passieren kann es trotzdem. Die Treffsicherheit von Amors Pfeil lässt manchmal zu Wünschen übrig, wenn es um die ideale Paarung geht. Sollte es Sie (be)treffen, halten Sie den Ball erst mal flach. Vermeiden Sie, den Argwohn Ihres Chefs ob Ihrer Konzentrationsfähigkeit zu wecken oder als Tratsch-Steilvorlage der Kollegen zu enden, bevor fest steht, ob die Sache wirklich ernst genug für ein Coming-Out ist.
7. Kleider machen Damen
Der Klassiker: Wenn der richtige Mann kommt, gibt es nur noch falsche Kleidung. Der Blick in den Kleiderschrank wirkt so trostlos wie ein Kaufhauswühltisch kurz vor Ladenschluss. "Ich habe nichts zum Anziehen!", hallt es durchs Schlafzimmer. Das ist natürlich Quatsch. Zumindest wenn Sie keine Nudistin sind. Wenn Sie sich weder anziehen, als wären Sie auf dem Weg zum Porno-Casting, noch als ginge es um eine Bewerbung als Nachrichtensprecherin, können Sie nichts falsch machen. Denn am wohlsten fühlen Sie sich in Ihren Lieblingsklamotten. Und nichts wirkt anziehender als eine Frau, die sich in ihrer Haut wohlfühlt.
8. Dufte!
Ob Sie mit Reizen geizen, bleibt Ihrem persönlichen Stil überlassen. Geizig umgehen sollten Sie aber in jedem Fall mit Duftmarke und Make-Up. Männer wollen weder einen Duftbaum auf Beinen daten, noch einen Clown mit knallroten Lippen.
9. Bleib du, du!
Alle Menschen haben eines gemeinsam: Wir wollen geliebt werden, so wie wir sind. Allerdings machen wir uns die Suche nach dem Menschen, der uns bedingungslos so nimmt, wie wir sind, unnötig selbst schwer. Natürlich darf man sich in der Kennenlernphase von seiner Schokoladenseite präsentieren und die eine oder andere Macke verschweigen. Wer sich allerdings verstellt wie eine Schauspielerin, muss sich nicht wundern, wenn der Mann sich nach ein paar Monaten fragt, wo die Femme Fatale hin ist, in die er sich beim ersten Date verliebt hat. Oder die intellektuelle Globetrotterin mit dem Faible für spätbarocke Kunst.
10. Tabuthemen
Wir können doch über alles reden … Irrtum! Wenn die zarten Bande der Liebe geknüpft werden, sollte man diese nicht gleich auf die Zerreißprobe stellen. Themen wie verzweifelter Kinderwunsch oder konkrete Hochzeitspläne eignen sich ebenso wenig dazu, das Eis zum Schmelzen zu bringen, wie Krankheiten, Geldfragen, sowie eingebildete oder reale Gewichtsprobleme. Das größte Tabuthema aber: Ihr Ex-Freund. Kein Mann will zum Schattenboxen gegen den Ehemaligen antreten. So lange der noch als Geist in Ihrem Kopf herumspukt, ist der einzige neue Mann, der ihnen helfen kann, ein Exorzist.
Michael Eichhammer
ZUM WEITERLESEN
Diese und weitere Tipps finden Sie in dem neuen Buch "Erste Hilfe für Frischverliebte" von Michael Eichhammer (Klett Cotta Verlag, 9,95 Euro, bestellbar z.B. über www.amazon.de, siehe Abbildung links)
>> Anzeichen, dass er verliebt ist, gibt es hier
Hier geht's zum Google Plus Profil von Liebe & Lust Google+