Wenn Frauen keine Lust auf Sex haben, kann Dyspareunie schuld sein. Denn die Schmerzen beim Sex lassen viele Frauen auf den Geschlechtsverkehr verzichten.
Die Dyspareunie ist schuld daran, dass viele Frauen einen Orgasmus nicht genießen können. Denn Schmerzen beim Sex lassen den Geschlechtsverkehr schnell zur Qual werden. Bis zu 25 Prozent der Frauen sind davon betroffen. Bei ihnen ist der Geschlechtsverkehr mit Schmerzen, einem Ziehen, Stechen oder Brennen verbunden. Dies ist auch häufig der Grund, warum sie keine Lust auf Sex haben.
Keine Lust wegen Dyspareunie
Schmerzen beim Sex können verschiedene Ursachen haben. So kommt eine Vielzahl an entzündlichen Erkrankungen als Auslöser der Dyspareunie infrage. Dies können Harnwegsinfektionen, Gebärmutterentzündungen oder Eierstockentzündungen sein. Zudem kann eine Infektion mit Viren, Pilzen oder Bakterien ursächlich sein. Auch Geschlechtskrankheiten wie Gonorrhoe, umganssprachlich: "Tripper", können dazu führen, dass Frauen Schmerzen spüren und deshalb keine Lust auf Sex haben. Körperliche Ursachen lassen sich durch verschiedene ärztliche Untersuchungen feststellen, beispielsweise durch einen Abstrich oder eine Blutuntersuchung.
Keine Lust auf Sex durch psychische Probleme?
Neben den körperlichen Ursachen können aber auch psychische Faktoren für die Schmerzen beim Sex verantwortlich sein. "Oft ist die Ursache eigentlich ein psychisches Problem", so die Sexualtherapeutin Hannelore Herrmann gegenüber Focus Online. Hinter dem schmerzhaften Sex könnte eine Abneigung gegen Geschlechtsverkehr stecken. Auch eine Erregungsstörung ist möglicherweise schuld daran, dass manche Frauen keine Lust auf Sex haben. Sind die Schmerzen beim Sex erst einmal aufgetreten, so kann sich die Problematik auch dadurch verschlimmern, dass Geschlechtsverkehr bereits mit den Schmerzen assoziiert wird. Die Betroffenen haben also eine Erwartungshaltung, die dazu führen kann, dass sie den Geschlechtsverkehr eigentlich innerlich ablehnen. Daraus können Verspannungen der Scheide und des Beckenbodens resultieren, die die Problematik zusätzlich verschlimmern. Können körperliche Ursachen für eine Dyspareunie ausgeschlossen werden, kann möglicherweise ein Psychotherapeut weiterhelfen.