Neues Mittel gegen Herpes Genitalis verhindert Ansteckungen

DONNERSTAG, 06.02.2014

Ein neues Medikament gegen Herpes Genitalis soll nicht nur die Symptome von Genitalherpes bekämpfen, sondern auch eine anschließende Ansteckung verhindern.

Drei Medikamente, die derzeit auf dem Markt sind, helfen in den meisten Fällen, die Symptome von Herpes Genitalis, erfolgreich zu bekämpfen. Doch selbst, wenn die unschönen Bläschen der Geschlechtskrankheit verschwinden, besteht weiterhin eine Ansteckungsgefahr durch die Herpesviren. Wie das Gesundheitsportal "Lifeline" berichtet, wurde nun ein neues Medikament gegen Genitalherpes getestet, das eine Ansteckung nahezu ausschließt.

Ansteckung mit Herpes Genitalis verhindern

US-Forscher der Universität von Washington in Seattle haben die Wirksamkeit des noch nicht zugelassenen Medikaments mit dem Wirkstoff Pritelivir an 125 Probanden getestet, die allesamt immer wieder an Herpes Genitalis erkrankten. Nach einem Monat verschwanden bei allen Studienteilnehmern, die das neue Medikament gegen Genitalherpes eingenommen haben, sowohl die symptomatischen Pusteln und Bläschen, die sich an den Geschlechtsorganen sowie am After bilden, als auch der unangenehme Juckreiz sowie die Schmerzen.

Damit wäre Pritelivir genauso wirksam wie die drei Wirkstoffe, die aktuell bereits auf dem Markt zugelassen sind. Dabei handelt es sich um Acyclovir, Valacyclovir und Famciclovir. Nach deren Einnahme verbleiben jedoch die Viren auf den Schleimhäuten der Betroffenen. Ein Abstrich nach der Einnahme von Pritelivir zeigte jedoch, dass die Erreger nach einem Monat bei nahezu allen Probanden fast nicht mehr nachzuweisen waren.

Zulassung von neuem Medikament?

Damit kann eine Ansteckung mit Herpes Genitalis etwa beim oralen Geschlechtsverkehr zwar nicht ausgeschlossen werden, aber die Wahrscheinlichkeit einer Infektion sinkt. Bevor das neue Medikament allerdings zugelassen werden kann, sind noch weitere Studien notwendig.

Die Verringerung der Ansteckungsgefahr wäre nicht der einzige Vorteil von Pritelivir. Die derzeit verfügbaren Wirkstoffe führen mittlerweile nicht mehr bei jedem Patienten zu der gewünschten Wirkung bei Genitalherpes. Es wurden bereits Resistenzen gegen entsprechende Mittel entdeckt, sodass die Wissenschaft nach einem neuen effektiven Wirkstoff sucht. Sollte sich die Wirkung von Pritelivir in den ausstehenden Untersuchungen bestätigen, wäre damit die Hoffnung verbunden, dass sich auch resistente Erreger in Schach halten lassen und gleichzeitig die Ausbreitung der Geschlechtskrankheit Herpes Genitalis eindämmen lässt.

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