Regelschmerzen & Gerinnungsstörung Verlängerte Regelblutung

FREITAG, 31.01.2014

Besonders starke Regelschmerzen und eine verlängerte Regelblutung können ein Hinweis darauf sein, dass eine Gerinnungsstörung vorliegt, die als Von-Willebrand-Syndrom bekannt ist.

Leiden Sie unter starken Regelschmerzen und dauert die Regelblutung wiederholt länger als sieben Tage lang an, dann sollten Sie abklären lassen, ob eine Störung der Blutgerinnung vorliegt. Etwa ein Prozent der Bevölkerung ist von dieser Form der vererbbaren Krankheit betroffen, die als Von-Willebrand-Syndrom bekannt ist.

Regelschmerzen und weitere Symptome

Auffällig starke Regelschmerzen  können genauso wie die verlängerte Menstruationsblutung unterschiedliche Ursachen haben oder auch eine Sache des Typs sein. "Ist das Wechseln des Menstruationsschutzes alle ein bis zwei Stunden erforderlich oder beträgt die Blutungsdauer mehr als sieben Tage, sollten diese verstärkte Blutungsneigung von einem Arzt abgeklärt werden", rät Dr. Klaus König, Vizepräsident des Berufsverbandes der Frauenärzte e.V. laut einem Bericht von "Focus Online/DAPD".

Vor allem, wenn Frauen weitere Symptome feststellen, ist eine Abklärung der Ursachen dringend empfehlenswert. Dazu gehören unter anderem häufiges Nasenbluten und Zahnfleischbluten. Auch wenn leichte Schnittwunden lange nachbluten, kann dies ein Signal für eine Gerinnungsstörung sein. Daneben sind Betroffene des Von-Willebrand-Syndroms schneller erschöpft und weisen oft brüchige Haare sowie eingerissene Mundwinkel auf und neigen häufiger als andere zu blauen Flecken.

Risiken der Gerinnungsstörung

Nicht immer muss jedes der genannten Symptome auftreten, einige sind außerdem auch nur schwach ausgeprägt. So können auch Frauen an einer Gerinnungsstörung leiden, die keine auffällig starken Regelschmerzen oder eine verlängerte Regelblutung haben – auch wenn vor allem Letztere sehr typisch ist.

Sobald Sie aber feststellen, dass sich diverse Anzeichen häufen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Denn das Von-Willebrand-Syndrom kann zu Blutarmut sowie Eisenmangel führen. Eine Therapie erfolgt meist mittels Medikamenten. Mit einer Spritze bekommen Patienten den sogenannten Von-Willebrand-Faktor verabreicht, der die Blutgerinnung beeinflusst. Eine dauerhafte Therapie ist in der Regel nicht notwendig. Allerdings ist es gerade bei anstehenden Operationen von großer Wichtigkeit, dass die verantwortlichen Ärzte von der Erkrankung wissen, um Komplikationen aufgrund von nur schwer zu stillenden Blutungen vorzubeugen. In diesen Fällen erfolgt vor dem Eingriff eine Akuttherapie, die für einen reibungslosen Ablauf sorgt.

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