Was taugen Heimtests gegen Syphilis und andere Geschlechtskrankheiten? Lässt sich damit tatsächlich eine Infektion erkennen?
Wer den Verdacht hat, sich mit Syphilis, Tripper und Co. angesteckt zu haben, sollte sich unbedingt auf die Geschlechtskrankheiten testen lassen. Weil der Gang zum Arzt aus diesem Grund für viele Menschen aber mit Scham behaftet ist, gibt es mittlerweile eine Vielzahl verschiedener Heimtests, mit denen man sich zu Hause ganz leicht selbst auf verschiedene Krankheiten testen kann.
Syphilis-Heimtest: So funktioniert er
Um eine Infektion mit Syphilis zu Hause nachweisen zu können, gibt es unterschiedliche Heimtests. Neben Tests, die nur die Erkrankung an Syphilis anzeigen, gibt es auch kombinierte Heimtests. Mit diesen kann nicht nur Syphilis nachgewiesen werden, sondern beispielsweise zusätzlich auch HIV. Außerdem gibt es auch im Testverfahren Unterschiede. Einige Tests liefern bereits nach einigen Minuten ein Ergebnis, bei anderen Tests muss die entnommene Probe eingeschickt werden. Das Ergebnis erhält der Patient dann erst einige Tage später.
Prinzipiell ähneln sich aber beide Testverfahren: Mithilfe einer sogenannten Lanzette kann der Patient sich eigenständig ein paar Tropfen Blut entnehmen. Bei dem Heimtest, der das Ergebnis zu Hause liefert, wird das Blut auf einen Teststreifen gegeben, von dem das Ergebnis nach ein paar Minuten Wartezeit abgelesen werden kann.
Bei dem Syphilis-Test, der eingeschickt werden muss, hingegen werden die Blutstropfen auf eine sogenannte Blutskarte gegeben. Diese wird dann in eine in der Packung enthaltene Retour-Box gegeben und mit einem persönlichen Code versehen. Nach einigen Tagen kann das Ergebnis des Tests durch die Eingabe des Codes im Internet abgerufen werden.
Bei Verdacht lieber zum Arzt!
Wie zuverlässig Heimtests für Syphilis und andere sexuell übertragbare Krankheiten sind, ist immer noch strittig. Wie das "Ärzteblatt" berichtete, hat das Robert-Koch-Institut (RKI) einige dieser Tests genauer unter die Lupe genommen und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die Mehrheit der Heimtests nicht für eine zuverlässige Diagnostik geeignet ist. Das Fazit des RKI: Von den Tests für Syphilis, Chlamydien und Gonokokken sei abzuraten. Wer sich unsicher ist, ob er sich mit einer der Geschlechtskrankheiten angesteckt hat, sollte lieber einen Arzt aufsuchen. Syphilis kann vor allem in der Frühphase sehr gut mit Antibiotika behandelt werden.
Hier geht's zum Google Plus Profil von Liebe & Lust Google+